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ENDORFY Wave ARGB-Lüftertest

Mar 07, 2024

ENDORFY, bis 2022 als SilentiumPC bekannt, ist eine polnische Marke, die vor allem für Kühler und Lüfter bekannt ist. Allerdings sind die ENDORFY Fluctus RGB-Lüfter in 120 und 140 mm mein erster persönlicher Kontakt mit dieser Marke. Umso interessanter ist es, sie in diesem ENDORFY Fluctus ARGB-Fan-Testbericht genauer unter die Lupe zu nehmen. Hiermit möchte ich sehen, was diese Ventilatoren können und wo ihr optimaler Einsatzbereich liegt.

Die Verpackung der ENDORFY Fluctus RGB-Lüfter ist hell und modern gehalten. Auf den ersten Blick wirkt die Box sogar fast industriell sachlich, bis einem die Slogans und Designelemente im Kugelschreiber-Look ins Auge fallen.

Diese lockern das Design spielerisch auf, ohne es unseriös wirken zu lassen.

Die ENDORFY Fluctus ARGB-Lüfter verfügen über einen schwarzen Rahmen mit konischen Ecken. Lediglich die Lüfterflügel sind beleuchtet. Ihre Form sticht aus der Masse der Fächer hervor, da sie durchgehend gezackt sind. In der Mitte der Fächer ist – kaum sichtbar – das Logo der Marke in den Kunststoff eingepresst.

Die Beleuchtung der ENDORFY Fluctus ARGB-Lüfter ist stark, aber sie heben sich nicht von anderen Lüftern mit beleuchteten Lüfterflügeln ab. Das ist einerseits schade, da sie optisch kaum Alleinstellungsmerkmale bieten. Andererseits lassen sie sich dadurch optisch gut mit anderen Ventilatoren kombinieren. Bei hohen Geschwindigkeiten sind die Zähne auch etwas sichtbar, aber darauf muss man achten.

Die Verarbeitung der ENDORFY Fluctus ARGB-Lüfter ist sehr solide. Der Rahmen sieht zunächst unspektakulär aus, das Material fühlt sich aber hochwertig an und die Kanten sind sauber verarbeitet. Auf der Vorderseite gibt es ein paar glattere Stellen, an denen der Kunststoff vermutlich geformt wurde.

Die gummierten Auflageflächen an den Ecken sind, ähnlich wie bei Noctua-Lüftern, gepinnt. Allerdings ist der Rahmen farblich perfekt aufeinander abgestimmt, sodass auf den ersten Blick kaum erkennbar ist, dass es sich um aufgesteckte Teile handelt.

Auch die Lüfterblätter sind sauber verarbeitet und weisen keine rauen Kanten auf. Die LEDs rund um das Lüfterlager sind optisch gut zu orten, fallen aber nicht negativ auf.

Es ist ziemlich cool, dass man die Lüfter über die Anschlüsse, die sowohl männlich als auch weiblich sind, in Reihe miteinander verbinden kann. Somit können Sie den Kabelsalat in den nicht sichtbaren Bereich verlagern und benötigen nur wenige Header auf dem Mainboard oder Controller, um ein paar Lüfter zu nutzen. Dadurch sind die Lüfter auch auf günstigen Mainboards einsetzbar, die meist nicht mit vielen Headern ausgestattet sind.

Insgesamt würde ich die Verarbeitungsqualität so als obere Mittelklasse einstufen.

Eines vorweg: Die Lüfter in diesem Test erreichten allesamt eine höhere Maximalgeschwindigkeit als in den Spezifikationen versprochen. Der ENDORFY Fluctus 120 ARGB erreichte je nach Anwendung 1920–1990 U/min, die 140-mm-Version lag mindestens bei annähernd 1900 U/min.

Apropos Lärm: Auch hier waren die Fluctus-Lüfter nicht die leisesten im Test, lagen aber jeweils im leisesten 20-Prozent-Bereich gemessen an der Drehzahl. Sicher – wenn Lüfter mit 1900 U/min laufen, insbesondere große 140-mm-Lüfter, sind sie nicht mehr leise. Aber selbst in diesem Geschwindigkeitsbereich konnte der ENDORFY Fluctus den Lärm nicht verstärken. Vergleicht man die 120-mm-Lüfter, deren Höchstgeschwindigkeit ungefähr im Bereich von 1950 bis 2050 U/min lag, waren tatsächlich nur die Nicht-RGB-Lüfter Noctua NF-A12x25 und Cooler Master Mobius 120 leiser. Und die ENDORFY-Fans bewegten sich in einem vergleichbaren Leistungsbereich.

Die ENDORFY Fluctus 140 ARGB sind in diesem Geschwindigkeitsbereich ziemlich einsam. Darüber waren High-Speed-Lüfter, wie der be quiet! Silent Wings Pro 4 oder der Noctua NF-A14 industrialPPC-3000. Darunter der Arctic P14 PWM PST A-RGB und der NZXT F140 RGB. Das macht den Vergleich etwas schwieriger. Dagegen lagen die Noctua NF-P14s redux-1500 PWM im ähnlichen Lautstärkebereich, drehten deutlich langsamer und schnitten daher schwächer ab. Oder der Corsair iCue AF140 RGB Elite, der ebenfalls langsamer dreht, aber leistungstechnisch näher kommt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ENDORFY Fluctus ARGB-Lüfter sehr effizient sind, wenn es um die Lautstärke geht.

Die ENDORFY Fluctus ARGB-Lüfter ziehen sich wie ein roter Faden durch die Tests. Eigentlich sind sie nie auf den ersten Plätzen der Leistungscharts zu finden, sondern fast immer ganz oben.

Bei vielen Fans kann man eine Spezialität ausmessen. Also Lüfter, die auf Radiatoren brillieren, aber als Gehäuselüfter mittelmäßig sind (wie der Noctua NF-A12x25). Oder umgekehrt (wie der Noiseblocker NB-eLoop X B-12-PS). Oder eine der Größen liefert eine solide Leistung, während die andere Größe hinter den Erwartungen zurückbleibt (wie die be quiet! Light Wings, deren 140-mm-Version gut ist, während die 120-mm-Version schwächelt).

Anders sieht es bei den ENDORFY Fluctus ARGB-Lüftern in diesem Test aus. Auch wenn sie von Spezialisten durchaus zu schlagen sind, gibt es kaum einen Ventilator, der so konstant im oberen Leistungsbereich angesiedelt ist. Sie können leise sein und bieten gleichzeitig eine gute Leistung. Sie können aber auch die Lautstärke erhöhen. Darüber hinaus zeigen sie in nahezu allen Bereichen ihre hohe Leistungsfähigkeit. Egal ob am Kühler, am Luftkühler oder als Gehäuselüfter. Ein paar Ausreißer der Messergebnisse sind höchstens bei Heizkörpern zu finden, wenn der Drehzahlbereich eher niedrig gewählt wird. Dies betrifft beide Größen. Allerdings klingt „Ausreißer“ wilder, als es in diesem Fall ist. Auch hier wird eine Leistung erreicht, die im engen Bereich der Mittelklasse angesiedelt ist. Hier finden Sie in entsprechenden Tests beispielsweise auch die be quiet! Silent Wings 3 140mm, der Noctua NF-P12 oder der Seasonic MagFlow 1225 PWM.

In den Tests kommen die Corsair iCue AF Elite-Lüfter immer wieder nah dran. Diese bewegen sich in den Bereichen Lautstärke und Leistung in fast allen Tests in ähnlichen Bereichen, fallen aber preislich (vor allem in der RGB-Version) höher aus als der ENDORFY Fluctus.

Die ENDORFY Fluctus 120 und 140 ARGB sind durchweg leistungsstarke Lüfter, die einen hohen Drehzahlbereich bieten und gleichzeitig die Geräuschentwicklung unter Kontrolle halten. Dies führt zu einer sehr konstant hohen Leistung. Darüber hinaus ermöglichen Ihnen die Stecker-Buchse-Anschlüsse eine Vereinfachung der Verkabelung und die Einsparung von Stiftleisten auf Ihrem Motherboard oder Ihren Controllern. Nicht zuletzt erreichen sie diese hohe Leistung als ARGB-Lüfter, die unabhängig von proprietären Systemen mit einem Standardanschluss arbeiten.

Und genau das erreichen in diesem Test sowohl die 120-mm- als auch die 140-mm-Version des ENDORFY Fluctus PWM ARGB. Insgesamt ein durchaus beeindruckendes Ergebnis. Es gibt Spezialisten auf jedem Gebiet, aber die ENDORFY Fluctus 120 und 140 ARGB sind unter Fans die eierlegende Wollmilchsäue: Sie können alles – und das ziemlich gut. Somit eignen sie sich besonders gut, wenn Sie überall einheitliche Ventilatoren einsetzen möchten oder sich nicht sicher sind, ob Sie diese irgendwann an anderen Positionen einsetzen möchten.

Als nahezu perfekte Allrounder-Lüfter wissen die ENDORFY Fluctus 120 PWM ARGB und Fluctus 140 PWM ARGB zu überzeugen.

BezeichnungGrößeGeschwindigkeitLagerRGB-BeleuchtungLüfteranschlussGarantiePreisBezeichnungGrößeGeschwindigkeitLagerRGB-BeleuchtungLüfteranschlussGarantiePreis